Die Vergleichsmessung zwischen Brustgurt und cosinuss° One fand diesmal bei der Leistungsdiagnostik statt.
Cosinuss° hat seine liebe Buchhalterin und Supportbeauftragte Dallida zur Leistungsdiagnostik im Institut „Formkurve" in München geschickt. Es wird also sehr genau mit Zahlen und Kurven zugehen.
Philipp Peter und die Mitarbeiter der Formkurve sind selbst ehemalige Leistungssportler die individuell und sportwissenschaftlich ihren Kunden helfen sportliche Ziele zu erreichen.
Wer sein Ziel kennt, findet einen Weg mit der Formkurve - so ihr Motto.
Formkurve - Wer sein Ziel kennt, findet einen Weg
Die Leistungsdiagnostik:
Am Anfang der sportlichen Zielsetzung steht immer eine Bestandsaufnahme der aktuellen Leistungsfähigkeit. Bei einer Diagnostik mit einem Laktatstufentest werden mittels Laktatmessung und Aufzeichnung der Pulsfrequenz die metabolischen Stoffwechselvorgänge im Körper analysiert und daraus der aktuelle Leistungsstand sowie die optimalen Trainingsbereiche ermittelt.
Den Stufentest hat Dallida auf einem Laufband durchgeführt. Nach dem vorgeschriebenem ärztlichen Gesundheits-Check, sowie der Messung von Körpergewicht, Ruhe-Laktat und Ruhe-Puls geht es ab aufs Laufband. Zur Vergleichsmessung trug Dallida während des gesamten Tests ununterbrochen einen Brustgurt H7 von Polar und einen cosinuss° One im Ohr.
Dieser Test heißt Stufentest, weil die Belastung in Stufen mit einer Dauer von jeweils 5 Minuten so lange gesteigert werden (Laufgeschwindigkeit oder Wattzahl auf dem Fahrrad), bis die individuelle maximale Belastungsgrenze erreicht ist.
Zur Laktatmessung wird zwischen den Steigerungen jedes Mal Blut am Ohr entnommen. Laktat ist ein Salz der Milchsäure und wird durch anaerobe Energiegewinnungsprozesse (ohne Sauerstoff) im Muskel in das Blut abgegeben. Mit zunehmender Leistung steigt der Gehalt des Laktats im Blut an. Dieser Anstieg wird aufgezeichnet und für die Auswertung des Testes verwendet.
Zusätzlich wird die Herzfrequenz-Kurveaufgezeichnet. In unserem Fall mit zwei Messmethoden, gleichzeitig mit dem Brustgurt H7 von Polar und dem cosinuss° One Sensor im Ohr.
Während der Belastung wird ebenfalls eine Atemgasanalyse durchgeführt.
Die Auswertung des Tests lässt die Bestimmung der individuellen Laktatschwellen und der Trainingsbereiche zu. So können persönliche Trainingsempfehlungen ausgesprochen werden.
Die Laktatkurve verläuft zunächst linear, bis sie ab einem bestimmten Punkt schlagartig in die Höhe schießt. Diese Stelle entspricht der anaeroben Schwelle (AS).
Unsere Dallida wurde begleitet von Dr. Martin Schönfelder, unter anderem Sportbiologe und Leistungsphysiologe, sowie Triathlon A-Lizenztrainer und Mitglied des Lehrteams beim Bayerischen Triathlonverbandes.
In diesem Verlaufsdiagramm ist die Pulsfrequenz in Schlägen pro Minute (bpm) gegen die Zeit in Minuten aufgetragen. So kann der genaue zeitliche Verlauf der Pulskurve nachvollzogen werden und ein Vergleich der beiden Sensoren, °One und Brustgurt, erfolgen.
Das Diagramm der beiden Pulskurven zeigt, dass in der Belastungsphase die beiden Messmethoden identische Ergebnisse liefern. In der Spitze der Leistungsfähigkeit kommt es in dieser Messung zu kurzzeitigen Abweichungen. Auch zu Beginn in der Ruhephase weist der cosinuss °One einige Differenzen zum Brustgurt auf. Trotzdem liegt die absolute mittlere Abweichung zwischen Brustgurt und °One über die gesamte Messung hinweg nur bei 3,2 Schlägen pro Minute.
Ebenfalls eine bewährte Auswertung zum Vergleich zweier Messmethoden in der Sportwissenschaft ist das sog. Bland-Altman-Diagramm. Dabei wird die Abweichung beider Messmethoden gegen den jeweiligen Mittelwert aufgetragen. Die blaue Linie gibt die mittlere Abweichung an. Die beiden roten Linien grenzen den Bereich des Signifikanzniveaus (1,96 x Standardabweichung) der Punkteschar ein.
Hiervon lässt sich ableiten, dass speziell in der Belastungsphase (hier Pulsbereiche ab 100 bpm) die Abweichungen der Messmethoden minimal sind. Zu Beginn beim Einsetzten des Sensors kommt es zu einigen Ausreißern, die auf die erneute Positionierung des Sensors im Ohr zurückzuführen sind. Von dem Zeitpunkt an, ab dem der Sensor richtig sitzt, sind die Messmethoden nahezu identisch. Insgesamt zeigt sich statistisch, dass beide Messmethoden bei korrekter Anwendung eine zuverlässige Pulsmessung liefern.
Das letzte Diagramm dient zur Veranschaulichung des Prinzips der Leistungsdiagnostik durch den Laktat-Stufentest. Eine Rechtsverschiebung der Laktatkurve im Laufe eines Trainingsjahres bedeutet eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit im Ausdauerbereich, da weniger Laktat bei gleicher Belastunge anfällt.
Beim nächsten Mal zeigen wir euch eine Vergleichsmessung auf dem Ergometer aus Institut für Sportmedizin am Klinikum Nürnberg mit einem Kommentar von Chefarzt Dr.med. Bernd Langenstein. Man darf gespannt sein.
Euer cosinuss° Team