Wer kennt das Problem nicht, der Brustgurt beim Sport liefert zuverlässige Pulsdaten, jedoch auch zahlreiche schmerzhafte, wundgescheuerte Stellen unterhalb der Brust, die mit der Zeit zu unschönen Vernarbung werden und den Einsatz des klassischen Pulsmessung teilweise unmöglich machen. Nun geht es aber nicht ohne; das pulsgesteuerte Training ist ein wesentlicher Faktor zur gewünschten Weiterentwicklung der sportlichen Form. Egal ob bei Triathletinnen, Läuferinnen oder Radfahrerinnen treten bei häufiger Verwendung unschöne und vor allem sehr schmerzhafte Wunden unterhalb der Brust auf. Einerseits kann dies natürlich vom Brustgurt selber kommen, oftmals aber auch vom Sport-BH und meistens einfach ein Resultat aus der Kombination Brustgurt - BH. Durch die permanente Bewegung im Oberkörper kommt es oftmals zum Verrutschen des Gurtes, was wiederum zu dauerhafter Reibung führt. Das Endresultat sind offene, blutige Scheuerstellen, die nur mühsam verheilen.
Nun gibt es mittlerweile schon tolle Neuerungen von extra weichen Gurten bis hin zu eigens entwickelte Sport-BHs, die den Brustgurt schon integrieren; doch sind wir uns ganz ehrlich und ich spreche mittlerweile aus jahrelanger Erfahrung, das Gelbe vom Ei war bis dato noch nicht dabei.
Und wer dem Irrglauben aufsitzt, dass nur Frauen mit „Holz vor der Hütte“ dieses Problem haben, die kann ich gerne vom Gegenteil überzeugen. Egal ob C oder A-Cup, 80cm Brustumfang oder 65cm - der Brustgurt sitzt einfach nie richtig gut. Vor allem bleibt er in einer Trainingseinheit selten an der für ihn vorgesehen Stelle, was zu Reibungen und somit zu Hautirritationen bis hin zu offenen Wunden führt.
Ich persönlich habe phasenweise den Brustgurt einfach weggelassen, da ich einen zusätzlichen Schmerzfaktor - zu den zahlreichen, die ambitioniertes Training mit sich bringt - einfach inakzeptable finde.
Die Brustgurtabstinenz lässt die Wunden verheilten, doch die fehlende Kontrolle führt dazu, dass ich meist zu hart trainiere, was sich wiederum wenig positiv auf meine gewünschte Entwicklung der Leistungsform auswirkte. Beim nächsten Test wurde also wieder beschlossen unbedingt mit einer permanenten Überprüfung des Pulses zu arbeiten. Vor allem im Grundlagenbereich für mich persönlich unablässig, da ich mich hier einfach gerne einlaufe und somit den gewünschten Trainingseffekt in der Basisarbeit vernachlässige. Doch da waren sie wieder die wundgescheuerten Stellen, spätestens nach dem dritten Lauftraining im Winter, waren es nicht zu ignorierende offene Wunden. Nun gibt es viele gutgemeinte Ideen von „Umwickeln des Gurtes“ bis hin zu „Melkfett, Vaseline usw“. Richtig zufrieden stellten mich diese Alternativen jedoch nicht. Also musste etwas anderes her!
Klingt ja nicht so schlecht und ist definitiv einen Versuch wert. Doch auch diese Variante stellte sich als nicht zuverlässig und brauchbar heraus, hat man doch am Handgelenkt gerade beim Laufen einfach zuviel Bewegung für eine zuverlässige exakte Messung.
Also doch weiter suchen und beim Stöbern in den zahlreichen online Foren zu diesem Thema kommen einem die interessantesten Tipps unter; Besonders lustig fand ich den Rat eines männlichen Users, doch den Brustgurt einfach mal umzudrehen und den Sensor am Rücken zu tragen; doch Schluss mit lustig, denn Schmerzen, blutige Wunden und unschöne Vernarbungen sind einfach kein Spaß und verleihen dem liebsten Hobby einen fahlen Beigeschmack!
Nun entwickelt sich gerade im technischen Bereich extrem viel weiter und mit dem cosinuss° ONE haben wir am Markt eine exakte, zuverlässige und somit perfekte Alternative zum Brustgurt. Mittels eines kleines Sensoren im Ohr werden alle wesentlichen Vitalparameter, natürlich auch der Puls, exakt und vor allem mit hohem Tragekomfort gemessen.
Das Wearable stellt nicht nur die langersehen Alternative zum unkomfortablen Brustgurt zur Pulsüberwachung dar, sondern es beobachtet eine weitere wesentliche Vitalfunktion des Körpers; die Körpertemperatur. Somit bietet Cosinuss° erstmals eine unkomplizierte und genaue Beobachtungsmöglichkeit die Dehydrierung, Überhitzung und einem entgleisendem Wasser- und Elektrolythaushaltes entgegensteuern soll. Daraus resultiert zukünftig eine noch genauere und effiziente Trainingssteuerung und Leistungsbestimmung.
Für den Einsatz als Pulsmesser ist kein neues Gerät oder App nötig, denn das Wearable ist Bluetooth und ANT+ kompatible und daher mit allen gängigen Fitnessuhren oder Apps koppelbar.
Für zusätzliche Daten und Auswertungen bietet cosinuss° eine eigene gratis App für Android sowie iOS. Diese wird in näherer Zukunft neben Trinkempfehlungen, einer genauen Kalorienberechnung und vor allem einen neuen Leistungsparameter zur hochgenauen Trainingssteuerung bieten.
Grundsätzlich kann die Herzfrequenz optisch oder elektronisch erfasst werden. In den letzten Jahren kam zunehmend die Plethysmografie im Sport- und im Fitnessbereich zur Pulsfrequenzmessung zum Einsatz. Dabei wird das Gewebe mit Licht durchleuchtet. Die aus dem Gewebe heraustretende Lichtintensität wird im Optimum nur von den pulsierenden Arteriolen moduliert, wodurch mittels Frequenzanalyse auf die Herzfrequenz geschlossen werden kann. Sport ist jedoch zwangsweise mit Bewegung verbunden, wodurch auch das venöse Blut bewegt wird, sodass es zu starken Störungen im Rohsignal kommen kann. Beschleunigungssensoren sollen diese Störfrequenzen detektieren und aus dem Rohsignal eliminieren.
Das ist der Grund warum sich optische Messungen der Pulsfrequenz am Handgelenk wenig eignen, da gerade Extremitäten beim Sport aber auch im Alltag sehr stark bewegt werden. Ein besser geeigneter Messort zur optischen Pulsfrequenzmessung ist der äußere Gehörgang, wo sich drei wesentliche Vorteile ergeben: Der Kopf, bzw. das Gehirn wird anatomisch bedingt geschützt und weniger bewegt als andere Stellen am Körper Umgebungslicht ist eine der Störgrößen bei optischen Messverfahren. Im Gehörgang ist das Umgebungslicht stark reduziert.
Im Gehörgang gibt es keine Muskeln, Sehnen und Bänder, die durch Kontraktion zu Bewegungsartefakten führen können. Einen weiteren wesentlichen Vorteil liefert dieser Messort für die Körpertemperaturmessung: Der Gehörgang gehört nicht nur zum Körperkern sondern ermöglicht zudem das Platzieren von Messfühlern temporär invasiv im Körper, da der Gehörgang auch eine Körperöffnung darstellt. Hinzu kommt die Tatsache, dass auch der körpereigene Temperaturfühler, der Hypothalamus, in der Nähe des Trommelfells sitzt, wodurch die Messungen der cosinuss°-Sensorik noch mehr an Relevanz gewinnen.
Für die Pulsmessung wird ein grünes Licht in das Gewebe gestrahlt und an einer entfernten Stelle das austretende Licht mit einer Photodiode detektiert. Diese wandelt das Licht in Strom um, der in der Messeinheit hinterm Ohr aufgezeichnet wird. Hinterm Ohr sitzen auch die miniaturisierte Messtechnik, Stromversorgung und Rechenleistung. Die analogen Signale werden digitalisiert, verarbeitet und via Standardfunkprotokolle (Bluetooth oder ANT+) an das passende Empfängergerät gesendet.